Napoli

Wir wohnen im Kloster weiter außerhalb als gedacht, dafür wohl behütet bei den Schwestern. Abends sind wir noch mit dem Taxi ins Zentrum gefahren, um einen ersten Eindruck zu gewinnen: Napoli ist im Fußballfieber, morgen geht es gegen Mailand – jedes Haus, auch in der Vorstadt, ist blau weiß geschmückt.

Das Ausgehviertel in der Altstadt ist der volle Gegensatz zu dem, was wir bislang so gesehen haben, auf den ersten Blick wirkt es arm und dreckig, voll mit Graffiti und man riecht an allen Ecken Dope. es gibt viel Süßes, wir sind in die erste Spaghetteria gehuscht.


Am Mittwoch sieht es besser aus, die Altstadt ist weitgehend bewohnt und die Wäsche hängt vor dem Fenster, die Hauptstraße ist voll mit Touris, in den Gassen daneben läuft das normale Leben ab. Vespas sind das Verkehrsmittel in den Gassen.
Wir sind heute morgen mit dem Zug reingefahren, die Bahn ist krachneu (EU Projekt) aber auf dem Bahnsteig fehlt noch der Ticketautomat. Wir konnten beim Schaffner zahlen.

Ein Teil der Uni ist mitten in der Altstadt – hier gibt es Ruhe und Verpflegung zu Studentenkonditionen

Wir haben eine Tour ‚Underground Naples‘ gemacht: die Griechen ließen von Sklaven die Steine aus dem Untergrund brechen, um sie als Baumaterial zu verwenden. Die Römer bauten das unterirdische System zu einem Aquädukt aus (ca. 400 km grosses System unter der Erde), das bis zum Ausbruch der Cholera 18xx zur Wasserversorgung mit unterirdischen Zisternen genutzt wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde das System als Luftschutzbunker reaktiviert und ausgebaut.

Danach konnten wir noch sehen, wie Gebäude der Altstadt mit historischen Bauten, einem Amphitheather (Nero soll im 1 JH nach Christus hier öfter aufgetreten sein), verknüpft ist. Im Keller sind noch die alten Gänge, die mit einer Erdbeben-geeigneten Wabenstruktur gebaut wurden – auf diesen Fundamenten wurden die Wohnhäuser in der Altstadt errichtet:

Wir wohnen im Osten von Neapel ‚Barra‘ – hier ist es offensichtlich arm und im öffentlichen Raum relativ dreckig. Die guten Viertel liegen im Westen. Hoffentlich bleibt das Auto unversehrt – wir sind froh, dass es nichts her macht …

Im Kloster ist es sauber kühl und ruhig, sehr angenehm zum entspannen.

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