Cariño

Wir liegen in Cariño vor Anker. Die Bucht ist wieder klasse, schroffer Fels, leere weiße Sandstrände und klares Wasser. Der Ort ist überrachend schön, die Altstadt ist mit kleinen Geschäften, der Tante Emma Laden, der Fleischer, der Friseur mit schwerer Holzeinrichtung von 1958, der Eisenwarenladen, die Bars,…. es gibt zwar viele kleine Häuser zum Verkauf, viele sind Tip top in Schuss, richtig proper, also kein Verfall, viele ältere Bewohner. Lediglich die Strandpromenade wirkt touristisch, Ausländer sind hier unbekannt, vielleicht macht mal ein Franzose hier Urlaub, ansonsten alles Spanier.



Türkisfarbenes Wasser, weisser Strand, vino blanco und Merluza Teil 3

Vor der Playa del Bares liegen wir vor Anker und haben in dem kleinen Ort ein uriges Lokal gefunden.

Toll hier
Noch ist der Tisch leer
Perfekte Ankerpeilung auf die KAIMANA durchs Loch im Dach

Natürlich gab es Merluza – hat sehr geschmeckt – wir haben die Pfanne mit Hilfe von leckerem Weisswein geleert 🙂

das Wasser ist klar und erfrischend – atlantische Temperaturen. Abends sind wir nochmals durchs ins Dorf und wurden von einer Bewohnerin auf die Thunfische aufmerksam gemacht, die Makrelen jagen. Tatsäch konnte man ca 150 m vor dem Ufer große Thunfische bei der Jagd in großem Bogen aus dem Wasser Springen sehen. Ein Fotograf hat und beeindruckende Bklder auf sehen Laptop gezeigt und über die Lebensqualität hier geschwärmt: Angenehmes Klima, frischer Fisch, felsige Berge, schöne Sandstrände toller und Ruhe.

Jagd der Thunfische

Fischauktion – wir waren dabei

Steffis Wecker hat um 5 geklingelt 🙁 und um halb sechs sind wir los.

Der Kutter, mit dessen Kapitän wir gestern gesprochen haben, wurde noch entladen, 11 Kisten gestapelt mit dem Bordkran aus der Luke des Kutters, Eis runter, aufs Rollband in eine von 6 Auktionshallen. Halle 1 war fast vollständig von einem Kutter gefüllt. Wir haben gefragt und durften rein, haben alle Hallen angeschaut, überall der gleiche Fisch: Merlusa Volanta, Seehecht.

Wir waren auch in der Cafeteria, die meisten Leute waren verwundert aber sehr freundlich. Auch der Staplerfahrer hatte uns von gestern erkannt und hat uns noch ein paar Erläuterungen zum Ablauf der Auktion gegeben. Um 6:30 begann die Auktion, immer 10 Kisten, in jeder Kiste ca. 20 kg, der Auktionstor zählt den Preis runter, jemand nickt, die Mannschaft des Fischunternehmens legt die Zettel die Kiste und bereitet den Transport vor.

Auktion im Gange
Seehecht

Fischauktion in Celeiro

Wir sind relativ früh los um eine der grössten Fischauktionen in der Gegend zu sehen, waren aber zu spät, es wurden schon wieder die leeren Kisten auf die Boote geladen. Wir haben erfahren, dass die Boote nachts anlanden und , dass die Fische dann um 06:30 innerhalb kurzer versteigert werden, das Business ist international, drop-off points gibt es in ganz Europa und dann fährt der Fisch mit dem LKW weiter. Die meisten Kutter fangen mit Langleine, in Frankreich und bis Irland und sind ca. 2 Tage unterwegs. Neben den Hallen warten bereits die Kühltrailer – morgen werden wir früher dran sein.
In einer kleinen Paneria hat uns die netteste Verkauferin unsere Bemühungen auf Spanisch gelobt und uns alle Brotsorten vorgestellt und Eier ihrer Hühner verkauft.

Danach gab es in der Hafenkneipe Café Solo, Café con lêche und Tostadas

Tostadas schmieren
Schmeckt lecker

Zurück auf der KAIMANA gabs nochmal ausführliches Frühstück und gleich ist Siesta

Übrigens

Das Beste an der Biskaya war der Sternenhimmel. die zweite Nacht war nahezu wolkenlos und ohne Mond. ich habe noch nie so viele Sterne gesehen und die Milchstraße so deutlich. Vor den unendlich vielen Sternen haben sich die ‘bekannten‘ Sternbilder nochmal deutlich abgehoben. Man ahnt, wie in der Vorzeit nach Sternen navigiert wurde. Als wir dann in Küstennähe kamen war über den Ortschaften deutlich ein heller Nebel zu sehen – Lichtverschmutzung. Wir verpassen den Zauber des Sternenhimmels …

Viveiros

Tolle Altstadt mit engen Gassen, einer Menge kleiner Geschäfte und Boutiquen und überall die Gassen sind voll.
Nachdem wir das Ganze etwas erlebt haben fällt mir ein, was ich mal in einem Spanisch Kurs gelernt habe: Spanier machen typischerweise Urlaub an der spanischen Küste und die Spanier mit Kohle verbringen den wohl im angenehmen Klima Galiciens.

Nebenbei, ich hatte ‚Polpe’ und wir sind uns alle einig: die Franzosen sind die ungeschlagenen Meister der guten Küche.

heute Morgen um 0320 (MESZ) Uhr sind wir in der Ria de Viveiro vor Anker gegangen

haben ausgeschlafen, sind ums Boot geschwommen und haben uns auf Frühstück gefreut

Ria de Viveiro
In der Ria de Viveiro
Frühstück für Biscaya Bezwinger
Frühstück

Jens hatte mir noch ein paar Sardinen mitgegeben, die waren sehr lecker – vielen Dank Jens und viele Grüße an die NORD/LB Crew und ans gesamte ABF Team – ich melde mich die Tage mal!

Sonst hatten wir einen relaxten Morgen, mit ‚boat life‘, Musik, Badehose, … das fühlt sich wie Urlaub an 🙂

Golfe de Gascogne – oder: ein Stimmungsbild von der Biscaya

Wir sind mittendrauf (46° 15,163’N 006°34,177’W, 1840 UTC), und das Meer ist ultramarinblau.
Eigentlich wollen wir am letzten Sonntag los, haben aber den Absprung verpasst und mussten dann noch ein paar Tage in Brest warten. Am späten Mittwoch Nachmittag sind wir dann los (gestern).
Seit heute Mittag sind die Bedingungen eigentlich ganz gut, der Schwell vom Altlantik von der Seite ist weg und wir fahren mehr oder weniger direkt vor dem Wind.
Wir sind etwas von der Seekrankheit gezeichnet und noch ca. 40 Stunden von A Coruna entfernt. Die Stimmung ist mäßig, man fragt sich insgeheim doch, weshalb man sich das Geschaukel antut und ob man seine Zeit nicht besser investieren könnte, an möglichen Alternativen mangelt es ja nicht … Immerhin, man lernt sich natürlich auch nochmal besser kennen: welche Tochter hat ihren ihren Vater schon mal Strahlkotzen über die Süllkante gesehen … Ich Tröste mich erstmal auf die Dusche und ein leckeres Essen in Spanien.
Unterwegs gibt’s natürlich das ein oder andere Erlebnis: Wassertiefe ca. 100 Meter und plötzlich ertönt der Tiefenalarm, 30m, 20m, 12m, 6m,5m, 4m, 3,80m und bleibt bei 3,80 stehen. wir hatten das so oder so ähnlich schön ein paar Mal. Entweder ein Fisch oder ein U Boot. Diesmal habe ich in rabenschwarzer Nacht den Motor gestartet und den Gang eingelegt, schwupp es war weg, wieder 100 Meter Wassertiefe. Delfine gab es auch zahlreich in direkt Bootsnähe zu sehen. Insgesamt ist die Bicaya ziemlich leer, kaum andere Boot in AIS Reichweite.