Golfe de Gascogne – oder: ein Stimmungsbild von der Biscaya

Wir sind mittendrauf (46° 15,163’N 006°34,177’W, 1840 UTC), und das Meer ist ultramarinblau.
Eigentlich wollen wir am letzten Sonntag los, haben aber den Absprung verpasst und mussten dann noch ein paar Tage in Brest warten. Am späten Mittwoch Nachmittag sind wir dann los (gestern).
Seit heute Mittag sind die Bedingungen eigentlich ganz gut, der Schwell vom Altlantik von der Seite ist weg und wir fahren mehr oder weniger direkt vor dem Wind.
Wir sind etwas von der Seekrankheit gezeichnet und noch ca. 40 Stunden von A Coruna entfernt. Die Stimmung ist mäßig, man fragt sich insgeheim doch, weshalb man sich das Geschaukel antut und ob man seine Zeit nicht besser investieren könnte, an möglichen Alternativen mangelt es ja nicht … Immerhin, man lernt sich natürlich auch nochmal besser kennen: welche Tochter hat ihren ihren Vater schon mal Strahlkotzen über die Süllkante gesehen … Ich Tröste mich erstmal auf die Dusche und ein leckeres Essen in Spanien.
Unterwegs gibt’s natürlich das ein oder andere Erlebnis: Wassertiefe ca. 100 Meter und plötzlich ertönt der Tiefenalarm, 30m, 20m, 12m, 6m,5m, 4m, 3,80m und bleibt bei 3,80 stehen. wir hatten das so oder so ähnlich schön ein paar Mal. Entweder ein Fisch oder ein U Boot. Diesmal habe ich in rabenschwarzer Nacht den Motor gestartet und den Gang eingelegt, schwupp es war weg, wieder 100 Meter Wassertiefe. Delfine gab es auch zahlreich in direkt Bootsnähe zu sehen. Insgesamt ist die Bicaya ziemlich leer, kaum andere Boot in AIS Reichweite.

Ein Gedanke zu „Golfe de Gascogne – oder: ein Stimmungsbild von der Biscaya“

  1. Kein Wunder wenn sich Fische unter dem Boot versammeln bei der guten Fütterung.
    Wir wünschen Euch eine ruhige Überfahrt nach Nordwestenspanien

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