Heute Mittag waren wir noch 2 1/2 Stunden wandern. Wald ist in Süditalien eine Seltenheit, aber es gibt ein Naturschutzgebiet in dem man schön laufen kann.
Heute Nacht setzten wir mit der Fähre nach Albanien über
Die Fahrt durch Kampanien und Apulien war extrem landwirtschaftlich geprägt, zuerst kleinteilig, dann viel Getreide im weitläufiger Hügellandschaft, gefolgt von Wein und am Ende von kilometerlangen Olivenplantagen. Nach der Hälfte der Fahrt stand das Thermometer bei 26 Grad 🙂
Am Donnerstag sind noch kurz nach Bari rein und durch die Einkaufsmeile und die Altstadt zum Hafen geschlendert.
Am Freitag sind wir zu den Grotten von Castellana, insgesamt ist das System 1,5 Kilometer lang und wir waren 90 Minuten unter Tage unterwegs.
Auf dem Rückweg waren wir in Putignamo noch zufällig lecker essen und haben uns auf dem Rückweg ein paar Trulli angeschaut. Diese Häuser sind ohne Mörtel gebaut und galten deswegen als ‚temporäre‘ Bauten, es musste keine Steuer bezahlt werden.
Wir wohnen im Kloster weiter außerhalb als gedacht, dafür wohl behütet bei den Schwestern. Abends sind wir noch mit dem Taxi ins Zentrum gefahren, um einen ersten Eindruck zu gewinnen: Napoli ist im Fußballfieber, morgen geht es gegen Mailand – jedes Haus, auch in der Vorstadt, ist blau weiß geschmückt.
Das Ausgehviertel in der Altstadt ist der volle Gegensatz zu dem, was wir bislang so gesehen haben, auf den ersten Blick wirkt es arm und dreckig, voll mit Graffiti und man riecht an allen Ecken Dope. es gibt viel Süßes, wir sind in die erste Spaghetteria gehuscht.
Am Mittwoch sieht es besser aus, die Altstadt ist weitgehend bewohnt und die Wäsche hängt vor dem Fenster, die Hauptstraße ist voll mit Touris, in den Gassen daneben läuft das normale Leben ab. Vespas sind das Verkehrsmittel in den Gassen. Wir sind heute morgen mit dem Zug reingefahren, die Bahn ist krachneu (EU Projekt) aber auf dem Bahnsteig fehlt noch der Ticketautomat. Wir konnten beim Schaffner zahlen.
Ein Teil der Uni ist mitten in der Altstadt – hier gibt es Ruhe und Verpflegung zu Studentenkonditionen
Wir haben eine Tour ‚Underground Naples‘ gemacht: die Griechen ließen von Sklaven die Steine aus dem Untergrund brechen, um sie als Baumaterial zu verwenden. Die Römer bauten das unterirdische System zu einem Aquädukt aus (ca. 400 km grosses System unter der Erde), das bis zum Ausbruch der Cholera 18xx zur Wasserversorgung mit unterirdischen Zisternen genutzt wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde das System als Luftschutzbunker reaktiviert und ausgebaut.
Danach konnten wir noch sehen, wie Gebäude der Altstadt mit historischen Bauten, einem Amphitheather (Nero soll im 1 JH nach Christus hier öfter aufgetreten sein), verknüpft ist. Im Keller sind noch die alten Gänge, die mit einer Erdbeben-geeigneten Wabenstruktur gebaut wurden – auf diesen Fundamenten wurden die Wohnhäuser in der Altstadt errichtet:
Wir wohnen im Osten von Neapel ‚Barra‘ – hier ist es offensichtlich arm und im öffentlichen Raum relativ dreckig. Die guten Viertel liegen im Westen. Hoffentlich bleibt das Auto unversehrt – wir sind froh, dass es nichts her macht …
Im Kloster ist es sauber kühl und ruhig, sehr angenehm zum entspannen.
Um 13:30 beginnt eine Führung durch die Katakomben, wir haben etwas außerhalb geparkt und sind mit dem Bus ins Zentrum und beginnen den Tag hier in Enzo‘s Bar in der Nähe des jüdischen Viertels
Die Katakomben haben mich wirklich beeindruckt, bis zum Jahr 313 wurde dort auf 4 Etagen ca. 500.000 Menschen eine Ruhestätte gegeben, darunter auch den ersten Bischöfen von Rom (später Päpste genannt). Nachdem die Beerdigung von Christen auch oberhalb der Erdoberfläche erlaubt wurde, versanken die Katakomben für viele Jahrhunderte in Vergessenheit und wurden erst wieder 18xx von einem Landwirt zufällig entdeckt. Die ersten ,Päpste‘ wurden in den Vatikan überführt, der Vatikan hat die Stätten in Besitz genommen und die Restaurierung der Katakomben geleitet. Die Christliches Gemeinden der ersten Stunden waren definitiv anderen Herausforderungen ausgesetzt als die Kirche heutzutage …
Wir sind vom Denkmal des Staatsgründers Vittorio Emanuele II hinterm Colloseum vorbei, haben in die Orthodoxe Kirche Italiens geschaut, sind am Circus Maximus entlang, an der UNO vorbei und auf den kleinen Aventin San Saba gelandet. Hier ist es total ruhig und beschaulich.
Beim Vorbeigehen kurz vor Mittag ist uns ‚Al Callarello‘ aufgefallen, wollten im Budget bleiben und haben uns dann doch für den Genuss entschieden und wir hatten Glück und bekamen noch einen Tisch 😋
Am Ostersonntag ist Rom fast leer. Als Tourist muss man lediglich den Anderen folgen um zur nächsten Attraktion zu gelangen (so ähnlich wie auf der Ameisenstraße). Wir sind heute Vormittag um 11 ziemlich außerhalb in unserem Hotel abgestiegen und mit dem Bus in Zentrum gefahren und dann 8 km von einer Attraktion zur nächsten gelaufen. Rom sieht ganz gefällig aus, keine Hochhäuser, breite Straßen – ich bin gespannt wie lebendig das ist wenn kein Feiertag ist.
Wir sind jetzt gerade mal eine gute Woche unterwegs und haben eine Menge Eindrücke gesammelt (ich könnte jetzt auch wieder nach Hause fahren), ich bin gespannt wie es weiter geht, für den 15. haben wir die Fähre nach Albanien gebucht. An unserem Auto scheint die Wasserpumpe etwas undicht zu sein, manchmal qualmt und riecht es etwas, mal schauen ob sie bis zurück nach Otternhagen hält…
Wir müssen dringend nach Albanien und in die Türkei, dort kommen wir mit dem Budget besser aus, heute gibt es Picknick statt Restaurant (wie auch gestern)
im Chianti dominieren Wein und Oliven, wir sind kurz durch Panzano und einen anderen Ort gelaufen. Wegen begrenztem Budget waren wir bei Essen, Trinken, Souvenirs sparsam und haben nur das Flair und Bilder gesammelt.
Siena, schmale Gassen, hohe Häuser, das Ganze wirkt oft eng und dunkel, das städtische Mittelalter lässt sich ganz gut erahnen. Unmengen von Touristen werden dort durchgeschleust, wir vermuten, dass im historischen Zentrum nicht mehr viele Leute leben, das Ganze wirkt wie ein Museum.
Nachdem wir unsere Unterkunft bezogen haben , sind wir noch nach Arezzo. Der Ausflug hat sich gelohnt, eine schöne Altstadt mit beeindruckenden Bauten, das Ganze machte eine ziemlich entspannte Athmosphäre.
Wir haben heute eine ungewöhnliche Unterkunft und waren zunächst ziemlich überrascht – doch das lässt sich nicht kurz in Worte fassen, das erzählen wir mal.
Die Stadt ist zum großen Teil für Autos gesperrt – muss auch so sein, die Straßen sind voll von Touristen und Kulturtouristen aus aller Welt. Die Schlange um den Dom ging über die Hälfte um die Kirche rum, ich vermutete man musste 2 Stunden warten um zum Eingang zu kommen. Ich ‚durfte‘ als Kind schon reichlich Kirchen von innen bestaunen – es fiel uns nicht schwer, aufs Schlange stehen zu verzichten. Von der Touristendichte, würde ich Florenz mit Porto auf eine Stufe stellen. Natürlich gibt es hier für jeden Geschmack, und insbesondere für den Teuren, alles zu kaufen was was die großen Labels hergeben. Ich hätte gerne eine Zeitreise gemacht und Florenz vor 400 Jahre gesehen.
Wir haben an der Uni geparkt und sind mit der Straßenbahn reingefahren, der Weg zur Uni war klasse und hat uns auf einspurigen Stassen durch die Hügellandschaft mit Olivenplantagen geschickt.
auf dem Rückweg
Dann sind wir noch eine Schotterpiste Piste runter, die vermutlich 30 Grad Gefälle hate
es ist hier schon ziemlich trocken, viele Zuläufe zu den Seen sind nur noch Rinnsale, viele Brunnen sind trocken, eigentlich sollte es im Frühjahr noch mehr Wasser geben
um Mailand wird scheinbar viel Reis angebaut
Die Poebene ist flach wie ein Brett.
Um Mailand findet der Straßenstrich an Bushaltestellen statt: Eindeutig aufgemachte Frauen tun so, als ob sie auf den Bus warten
weiter weg verschwindet der Reis und wird zuerst durch Wein und dann von Obst ersetzt.
da man in der Poebene keine Berge sieht, und die Landschaft mehr oder weniger gleich ist, und man von einem Kreisel zum anderen, an den nächsten Gebäudeansammlungen vorbei fährt, kann ich mich nur an der Sonne orientieren, um die ‚grobe Richtung‘ einschätzen zu können – man glaubt aber, dass Navi schickt einen auf Umwegen zum Ziel.
Richtung Süden kommen die Berge und es gibt eine neue Autobahn – unser Auto kommt im Sparmodus mit 7,x Litern aus 🙂
Heute Morgen sind wir nochmal durch Parma geschlendert, jetzt sind wir kurz vor Florenz und haben eine schöne Wanderung gemacht. In unserer Unterkunft in Paterno gibt es heute Abend auch bestimmt leckere Pizza zu Essen.