Noch schön warm in Baiona

Von meinem iPhone gesendet


Wir warten aufs Essen

So langsam tritt das Gefühl von Erholung ein. Die Arbeit ist in weite Ferne gerückt – ich denke oft tagelang nicht daran. Höchstens kommt sporadisch der Gedanke, dass ich mal meine Kollegen anrufen müsste/möchte. Ansonsten lebt es sich ganz gut so innen Tag hinein. Natürlich vermisse ich manchmal unser Zuhause und natürlich gibt es auch die Momente, in denen man das Zigeunerleben etwas monoton findet – aber dann findet sich relativ schnell ein neues Highlight an dem man sich erfreuen kann. Nach zwei Nächten Ankern war es nett, heute Abend in einer Stadt zu sein. Nach dem Essen sind wir noch zufällig auf eine Darbietung mit großer Bühne gestoßen und haben und das angeschaut. Ein Australier, den ich in A Coruña beim Anlegen behilflich war, hatte uns heute die Leinen angenommen und ist uns später wieder mit seiner Frau über den Weg gelaufen. Immer wieder beeindruckend, über wieviel Wissen und Vermögen manche Leute verfügen.

Next stop: Islas Cies

Von meinem iPhone gesendet

Jeanine und Kevin sind auch hier, wir haben in Ihrem Cockpit noch eine Flasche Cider gekillt, die wir in der Bretagne gekauft haben. Die Insel sehen toll aus, ich freue mich die Erkundung Morgen.

Heute hatten wir ein paar Stunden guten Wind und sind schön gesegelt, eine sehr willkommene Abwechselung nach dem häufigen Motoren zuletzt.

Pink pilgrim in Santiago

Von meinem iPhone gesendet

Wir sind mit dem Bus nach Santiago de Compostela gefahren. Ich hatte eine verschlafene Kleinstadt erwartet, tatsächlich handelt es sich um eine große Stadt mit Uni und guter Verkehrsanbindung (kein Wunder, es ist die Haupstadt Galiciens, wie Steffi mich aufgeklärt hat). Die Hälfte der Leute sieht so aus, als wären sie gut gekleidet aus dem Flieger gestiegen, ein Drittel ist so wie wir unterwegs und der Rest hat den Regenponcho an und scheint zu Fuß unterwegs gewesen zu sein. Ein anderer Segler hat das hier als „katholisches Disneyland“ bezeichnet, ich bin gespannt, im Moment sitzen wir geschützt vor Regen im Café.

Zurück in Muros, waren wir abends mit Monika und Thomas von der ‚Pfadfinder’ noch ein paar Tapas essen .

Wir sind zu Fuß unterwegs

Von meinem iPhone gesendet

Das Klima ist angenehm, ich schätze es sind so um die 27 Grad, und es weht ein leichter Wind. Die Landschaft ist sehr schön und ein Café, 2 Cola, ein Wasser kosten in der Kneipe des Club Nautico €6,10, dazu gab es noch für jeden ein Schälchen Nudeln mit Krebsfleisch aufs Haus. Trotzdem denkt man natürlich gelegentlich an zuhause und all diejenigen, die nicht hier sind, und dann wäre man auch gern wieder in Otternhagen. Wir sind uns sicher, wenn wir wieder Zuhause sind, machen wir es uns dort richtig gemütlich.

Nach dem Baden auf dem Rückweg
KAIMANA im Hafen von Camariñas

Golfe de Gascogne – oder: ein Stimmungsbild von der Biscaya

Wir sind mittendrauf (46° 15,163’N 006°34,177’W, 1840 UTC), und das Meer ist ultramarinblau.
Eigentlich wollen wir am letzten Sonntag los, haben aber den Absprung verpasst und mussten dann noch ein paar Tage in Brest warten. Am späten Mittwoch Nachmittag sind wir dann los (gestern).
Seit heute Mittag sind die Bedingungen eigentlich ganz gut, der Schwell vom Altlantik von der Seite ist weg und wir fahren mehr oder weniger direkt vor dem Wind.
Wir sind etwas von der Seekrankheit gezeichnet und noch ca. 40 Stunden von A Coruna entfernt. Die Stimmung ist mäßig, man fragt sich insgeheim doch, weshalb man sich das Geschaukel antut und ob man seine Zeit nicht besser investieren könnte, an möglichen Alternativen mangelt es ja nicht … Immerhin, man lernt sich natürlich auch nochmal besser kennen: welche Tochter hat ihren ihren Vater schon mal Strahlkotzen über die Süllkante gesehen … Ich Tröste mich erstmal auf die Dusche und ein leckeres Essen in Spanien.
Unterwegs gibt’s natürlich das ein oder andere Erlebnis: Wassertiefe ca. 100 Meter und plötzlich ertönt der Tiefenalarm, 30m, 20m, 12m, 6m,5m, 4m, 3,80m und bleibt bei 3,80 stehen. wir hatten das so oder so ähnlich schön ein paar Mal. Entweder ein Fisch oder ein U Boot. Diesmal habe ich in rabenschwarzer Nacht den Motor gestartet und den Gang eingelegt, schwupp es war weg, wieder 100 Meter Wassertiefe. Delfine gab es auch zahlreich in direkt Bootsnähe zu sehen. Insgesamt ist die Bicaya ziemlich leer, kaum andere Boot in AIS Reichweite.

im Takt der Tide

.. wir sind weiter unterwegs. Der Wind ist etwas schwach, sodass wir häufig Motor-segeln. Wenn die Tide gegen uns läuft, kommen wir nur langsam voran, wenn sie mit uns läuft entsprechend schneller. Voraussichtlich sind wir morgen Abend in Brest. Die Mannschaft hat sich inzwischen schon ganz gut eingespielt, das Leben auf engem Raum bringt einem dichter zusammen …