Wir sind unterwegs nach Brighton und fahren nun zum 4. Mal über Nacht, inzwischen hat sich unter einfachen Bedingungen bereits eine gewisse Routine eingestellt.
Das Hoch über England ist unser Freund, leider wird es voraussichtlich zu Beginn kommender Woche abgezogen sein. Eigentlich müssten wir die Zeit nutzen um ‚einfach’ durch den Kanal zu kommen, aber wir wollen ja auch was von den Orten sehen …
Heute Vormittag hatte ein Segler der Französischen Küstenwache ein Schlauchboot mit ca. 40 Insassen nahe der französischen Küste gemeldet. Heute Mittag haben wir das Boot selbst mitten auf dem Kanal gesichtet, ein riesiges Schlauchboot mit kleinem Motor, wir sind höchtens 150 Meter dran vorbei. Die Französische Marine hat das Ganze mit Abstand beobachtet. Dir UK border control kam um das Boot an der Seegrenze in Empfang zu nehmen, wir konnten das nicht genauer verfolgen, ich vermute, das Schlauchboot wurde zurück geschickt… ein seltsames Gefühl, ein paar der Insassen haben uns gewunken, aber wir haben nicht reagiert … (über Funk haben wir uns mit der UK border control abgestimmt, die waren bereits in Sichtweite und kurze Zeit später vor Ort …)
Britische und französische Marine rund ums Flüchtling-schlauchboot
Nach echt stressigen Tagen mit Boot klar machen, zuhause klar machen, alles im Boot verstauen, haben wir es tatsächlich geschafft, pünktlich zum Hochwasser Cuxhaven um 15:45 auszulaufen. Steffi stand am Steuer und Gerhild, Detlef und Riyadh am Steg.
Der Wind nimmt gerade etwas zu und wir haben das erste Reff eingebunden.
Gruß von 54° 03,8N 8° 11,95 E