Berge in Kleidonias – Nordgriechenland

Das Frühstück ist hier ähnlich gut wie in Albanien. Wir sind wieder gut gesättigt los und sind in der Nähe von Konitsa zu einem Kloster gewandert. Die Berge sind auch hier echt klasse und die Wege gut ausgeschildert.


Nachmittags sind wir vom Hotel nochmal zu Fuß ins Nachbartal los.

Heute Abend waren wir noch was Essen, der Wirt ist auch Taxifahrer, zum Kochen und Englisch sprechen hat er seine Frau gerufen. Die Preise sind hier mit denen bei uns vergleichbar.

Wir sind nach Nordgriechenland gefahren

Hier gibt es halb so viel Hotel zum doppelten Preis. In Albanien haben wir für ein Doppelzimmer mit gigantischen Frühstück 30 Euro pro Nacht bezahlt – bewachter Parkplatz inklusive. Zum Frühstück gab es jeweils einen Teller Rührei mit Speck und Käse, Tomaten, Gurke, Erdbeeren, Hörnchen, Brot und Marmelade am Platz in der Lobby eines gediegenen, familiengeführten Hotels serviert.

Eigentlich wollten wir über Nebenstrecken nach Griechenland. Die Straße bis zum ersten Zwischenstopp war eine Schotter-Geröllpiste, die uns durch großartige Schluchten führte. Für die Albaner scheinbar normal, für uns auf dem Streckenabschnitt unerwartet schlecht – aber spannend. In Polican angekommen, hat uns ein sehr freundlicher Mann auf Englisch die Auskunft gegeben, dass die Straße noch schlechter wird und der Grenzübergang für Touristen nicht erlaubt ist.
Das Restaurant in Polican sah klasse aus, wir hatten leider keinen Appetit und haben es bei Kaffee belassen. Touristen sind hier vermutlich eher selten gesehen…

…an den steilen Passagen hat der/die FotografIn gestreikt 😉

Wer Karl May gelesen hat, den wird Albanien nicht überraschen. Krasse Berge, in Restaurants und Cafés sind zu 90% Männer unterwegs und laut dem Schild, kann man hier auch gut zur Jagd gehen.

Noch eine kurze Anmerkung: Als EU Beitrittskandidat fließt natürlich auch schon Geld von Brüssel nach Albanien, insbesondere in Verkehrsinfrastruktur: Teilweise gibt es top ausgebaute Straßen durch die Berge.

Blue eyes – es regnet heute oft und kräftig

Die Saison in Saranda beginnt im Mai und ab Juni geht es hier wohl richtig ab. Hier werden noch mehr Hotels und Apartments gebaut, man kann jetzt nur erahnen, was im Sommer los ist … vermutlich herrscht immer noch Goldgräberstimmung: Der eine hütet seine paar Schafe und Ziegen, der andere wird im Tourismus steinreich …

Wir haben uns ein ,Blaues Auge‘ ein Stück landeinwärts angeschaut, da quellen ein paar Kubikmeter Wasser je Sekunde nach oben …

Das Preisniveau passt, wir haben in einem Restaurant am Strand für 2 Wasser, 2 Espresso und ein Bier 640 Lek bezahlt, das sind knapp 6 Euro.

Albanien

Von Durres nach Saranda: Die Berge sind klasse, ich war noch nie im Himalaya, aber so ähnlich stelle ich mir die Täler vor.



Der Norden und die Ebene südlich von Durres sind vielfältig: Gewerbe-ruinen, Schafe und Schäfer, viele Tankstellen, Nachtklubs, eine paar BettlerInnen am Hafen, Häuser im Bau (ein Haus hatte schon die Möbel drin, aber die Wände waren noch nicht dran), Hunde auf der Straße, Fahrrad und Fußgänger auf der Autobahn, Lastenesel mit Tragekorb angebunden auf der Weide, angebundene Ziegen, Kühe,… viele Obstverkäufer an der Straße, die Erdbeeren werden gerade geerntet und sind extrem lecker, wir sind uns sicher, dass wir sie zum Touristen-Preis (2 Euro die Schale) gekauft haben.

Booking.com hat uns mal wieder zu einer guten Herberge verholfen, wir genießen etwas Luxus im Hotel Lindi und erholen uns von einer Nacht mit wenig Schlaf: Wir waren sparsam und haben auf der Fähre auf die Kabine verzichtet und wie viele Albaner in Sesseln und Bänken genächtigt.

In Bari ist 26 Grad Celsius warm

Die Fahrt durch Kampanien und Apulien war extrem landwirtschaftlich geprägt, zuerst kleinteilig, dann viel Getreide im weitläufiger Hügellandschaft, gefolgt von Wein und am Ende von kilometerlangen Olivenplantagen. Nach der Hälfte der Fahrt stand das Thermometer bei 26 Grad 🙂

Am Donnerstag sind noch kurz nach Bari rein und durch die Einkaufsmeile und die Altstadt zum Hafen geschlendert.

Am Freitag sind wir zu den Grotten von Castellana, insgesamt ist das System 1,5 Kilometer lang und wir waren 90 Minuten unter Tage unterwegs.

Auf dem Rückweg waren wir in Putignamo noch zufällig lecker essen und haben uns auf dem Rückweg ein paar Trulli angeschaut. Diese Häuser sind ohne Mörtel gebaut und galten deswegen als ‚temporäre‘ Bauten, es musste keine Steuer bezahlt werden.

Napoli

Wir wohnen im Kloster weiter außerhalb als gedacht, dafür wohl behütet bei den Schwestern. Abends sind wir noch mit dem Taxi ins Zentrum gefahren, um einen ersten Eindruck zu gewinnen: Napoli ist im Fußballfieber, morgen geht es gegen Mailand – jedes Haus, auch in der Vorstadt, ist blau weiß geschmückt.

Das Ausgehviertel in der Altstadt ist der volle Gegensatz zu dem, was wir bislang so gesehen haben, auf den ersten Blick wirkt es arm und dreckig, voll mit Graffiti und man riecht an allen Ecken Dope. es gibt viel Süßes, wir sind in die erste Spaghetteria gehuscht.


Am Mittwoch sieht es besser aus, die Altstadt ist weitgehend bewohnt und die Wäsche hängt vor dem Fenster, die Hauptstraße ist voll mit Touris, in den Gassen daneben läuft das normale Leben ab. Vespas sind das Verkehrsmittel in den Gassen.
Wir sind heute morgen mit dem Zug reingefahren, die Bahn ist krachneu (EU Projekt) aber auf dem Bahnsteig fehlt noch der Ticketautomat. Wir konnten beim Schaffner zahlen.

Ein Teil der Uni ist mitten in der Altstadt – hier gibt es Ruhe und Verpflegung zu Studentenkonditionen

Wir haben eine Tour ‚Underground Naples‘ gemacht: die Griechen ließen von Sklaven die Steine aus dem Untergrund brechen, um sie als Baumaterial zu verwenden. Die Römer bauten das unterirdische System zu einem Aquädukt aus (ca. 400 km grosses System unter der Erde), das bis zum Ausbruch der Cholera 18xx zur Wasserversorgung mit unterirdischen Zisternen genutzt wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde das System als Luftschutzbunker reaktiviert und ausgebaut.

Danach konnten wir noch sehen, wie Gebäude der Altstadt mit historischen Bauten, einem Amphitheather (Nero soll im 1 JH nach Christus hier öfter aufgetreten sein), verknüpft ist. Im Keller sind noch die alten Gänge, die mit einer Erdbeben-geeigneten Wabenstruktur gebaut wurden – auf diesen Fundamenten wurden die Wohnhäuser in der Altstadt errichtet:

Wir wohnen im Osten von Neapel ‚Barra‘ – hier ist es offensichtlich arm und im öffentlichen Raum relativ dreckig. Die guten Viertel liegen im Westen. Hoffentlich bleibt das Auto unversehrt – wir sind froh, dass es nichts her macht …

Im Kloster ist es sauber kühl und ruhig, sehr angenehm zum entspannen.

Letzter Tag in Rom

Um 13:30 beginnt eine Führung durch die Katakomben, wir haben etwas außerhalb geparkt und sind mit dem Bus ins Zentrum und beginnen den Tag hier in Enzo‘s Bar in der Nähe des jüdischen Viertels

Die Katakomben haben mich wirklich beeindruckt, bis zum Jahr 313 wurde dort auf 4 Etagen ca. 500.000 Menschen eine Ruhestätte gegeben, darunter auch den ersten Bischöfen von Rom (später Päpste genannt). Nachdem die Beerdigung von Christen auch oberhalb der Erdoberfläche erlaubt wurde, versanken die Katakomben für viele Jahrhunderte in Vergessenheit und wurden erst wieder 18xx von einem Landwirt zufällig entdeckt. Die ersten ,Päpste‘ wurden in den Vatikan überführt, der Vatikan hat die Stätten in Besitz genommen und die Restaurierung der Katakomben geleitet.
Die Christliches Gemeinden der ersten Stunden waren definitiv anderen Herausforderungen ausgesetzt als die Kirche heutzutage …

San Saba auf dem kleinen Aventin

Wir sind vom Denkmal des Staatsgründers Vittorio Emanuele II hinterm Colloseum vorbei, haben in die Orthodoxe Kirche Italiens geschaut, sind am Circus Maximus entlang, an der UNO vorbei und auf den kleinen Aventin San Saba gelandet. Hier ist es total ruhig und beschaulich.

Beim Vorbeigehen kurz vor Mittag ist uns ‚Al Callarello‘ aufgefallen, wollten im Budget bleiben und haben uns dann doch für den Genuss entschieden und wir hatten Glück und bekamen noch einen Tisch 😋

Go with the flow

Am Ostersonntag ist Rom fast leer. Als Tourist muss man lediglich den Anderen folgen um zur nächsten Attraktion zu gelangen (so ähnlich wie auf der Ameisenstraße).
Wir sind heute Vormittag um 11 ziemlich außerhalb in unserem Hotel abgestiegen und mit dem Bus in Zentrum gefahren und dann 8 km von einer Attraktion zur nächsten gelaufen. Rom sieht ganz gefällig aus, keine Hochhäuser, breite Straßen – ich bin gespannt wie lebendig das ist wenn kein Feiertag ist.

Wir sind jetzt gerade mal eine gute Woche unterwegs und haben eine Menge Eindrücke gesammelt (ich könnte jetzt auch wieder nach Hause fahren), ich bin gespannt wie es weiter geht, für den 15. haben wir die Fähre nach Albanien gebucht. An unserem Auto scheint die Wasserpumpe etwas undicht zu sein, manchmal qualmt und riecht es etwas, mal schauen ob sie bis zurück nach Otternhagen hält…

Wir müssen dringend nach Albanien und in die Türkei, dort kommen wir mit dem Budget besser aus, heute gibt es Picknick statt Restaurant (wie auch gestern)