Kornspeicher, Bauruinen, grandiose Landschaft

Kornspeicher dieser Art findet man häufig
Bauruinen gibe eine Menge
Erholung pur
Zu zweit unterwegs
Vor der Kapelle
Auch vor der Kapelle

Steffi und ich sind ein paar Kilometer zu zweit unterwegs gewesen. In den Orten gibt es auffallend viele Neubauruinen (Spanien hat die höchste Arbeitslosenquote in Westeuropa) – ansonsten springt das Fehlen einer Bauordnung ins Auge: es sieht so aus, als könne jeder sein Grundstück so hoch bebauen wie er möchte.

Die Landschaft ist großartig, wir sind fast allein unterwegs. Wir waren am gleichen Strand wie gestern und auch hier die meiste Zeit allein. Das Wasser ist erfrischend kühl, in der Bucht gibt es sogar eine Süsswasserdusche.

Fördergelder ade

Wow, mitten im Nirgendwo gibt es ein Fußballfeld. Nicht nur das es meterhoch eingezäunt ist, zusätzlich ist eine 3 Meter hohe Steinmauer rundherum. Ich würde sagen der Bürgermeister ist ein guter Kumpel vom Bauunternehmer und Brüssel ist weit weg…

Schöne Mauer drumherum, und ziemlich weitvom Dorf weg …

Der Sportboothafen in Camariñas wurde vermutlich auch von der EU gesponsert. An relativ langen Fingern der Schwimmstege liegen ziemlich wenig Yachten und viele kleine Boote der Locals. Die Diesel Tankstelle funktioniert nicht (warum auch, die Aussenborder der Einheimischen fahren kein Diesel) und die Sanitäranlagen würde man auf einen 1 bis 2 Sterne Campingplatz erwarten, wenigstens ist es sauber. Als wir hergekommen sind haben wir Camariñas Port vergeblich über Funk gerufen ( wie einige andere Yachten auch) – so lässt sich ein Business nicht erfolgreich betreiben – vielleicht ist das aber auch gar nicht gewünscht.

Der Wind hat gedreht

Wir haben die Windstille heute genutzt und sind weiter nach Südwesten nach Camariñas. Heute Vormittag gab es noch erheblichen Schwell und wir wurden kräftig durchgeschaukelt. Jetzt sind wir raus aus der Großstadt und wieder in einer sehr schönen Bucht in einem beschaulichen Fischort und warten darauf, dass es ab 20:30 etwas zu Essen gibt.

Camariñas

Hungrig aber glücklich

Ria de Cedeira

Je grösser der Ort, desto langweiliger. Es ist ähnlich wie in Cariño, nur grösser, anonymer. Auch dieser Ort lebt vom spanischen Sommertourismus, und die Saison ist vorbei. Von den ‚ Lokals‘ hat hier in Galicien gefühlt jeder ein Boot und nutzt das zum Fischen etc, es sind jedenfalls viele kleine Boote auf dem Wasser.

Cedeira

Wir hatten heute Gelegenheit für einen kleinen Dingi-Ausflug.

Nice

Das nächste Haus war über 1 km entfernt auf der Seite der Bucht:

Ria de Cedeira
eine von vielen Buchten, die man für sich allein haben kann

Alleine geht das Dinhi richtig ab und hat einen großen Spassfaktor, zu zweit kommt man mit Rückenwind gerade so in Gleitfahrt und zu dritt gehts es nur langsam voran. Morgen Früh gehts weiter nach A Coruña, im Amazon Locker wartet schon Material für Verlängerungskabel für die Solarpanels …

Cariño

Wir liegen in Cariño vor Anker. Die Bucht ist wieder klasse, schroffer Fels, leere weiße Sandstrände und klares Wasser. Der Ort ist überrachend schön, die Altstadt ist mit kleinen Geschäften, der Tante Emma Laden, der Fleischer, der Friseur mit schwerer Holzeinrichtung von 1958, der Eisenwarenladen, die Bars,…. es gibt zwar viele kleine Häuser zum Verkauf, viele sind Tip top in Schuss, richtig proper, also kein Verfall, viele ältere Bewohner. Lediglich die Strandpromenade wirkt touristisch, Ausländer sind hier unbekannt, vielleicht macht mal ein Franzose hier Urlaub, ansonsten alles Spanier.



Türkisfarbenes Wasser, weisser Strand, vino blanco und Merluza Teil 3

Vor der Playa del Bares liegen wir vor Anker und haben in dem kleinen Ort ein uriges Lokal gefunden.

Toll hier
Noch ist der Tisch leer
Perfekte Ankerpeilung auf die KAIMANA durchs Loch im Dach

Natürlich gab es Merluza – hat sehr geschmeckt – wir haben die Pfanne mit Hilfe von leckerem Weisswein geleert 🙂

das Wasser ist klar und erfrischend – atlantische Temperaturen. Abends sind wir nochmals durchs ins Dorf und wurden von einer Bewohnerin auf die Thunfische aufmerksam gemacht, die Makrelen jagen. Tatsäch konnte man ca 150 m vor dem Ufer große Thunfische bei der Jagd in großem Bogen aus dem Wasser Springen sehen. Ein Fotograf hat und beeindruckende Bklder auf sehen Laptop gezeigt und über die Lebensqualität hier geschwärmt: Angenehmes Klima, frischer Fisch, felsige Berge, schöne Sandstrände toller und Ruhe.

Jagd der Thunfische

Fischauktion – wir waren dabei

Steffis Wecker hat um 5 geklingelt 🙁 und um halb sechs sind wir los.

Der Kutter, mit dessen Kapitän wir gestern gesprochen haben, wurde noch entladen, 11 Kisten gestapelt mit dem Bordkran aus der Luke des Kutters, Eis runter, aufs Rollband in eine von 6 Auktionshallen. Halle 1 war fast vollständig von einem Kutter gefüllt. Wir haben gefragt und durften rein, haben alle Hallen angeschaut, überall der gleiche Fisch: Merlusa Volanta, Seehecht.

Wir waren auch in der Cafeteria, die meisten Leute waren verwundert aber sehr freundlich. Auch der Staplerfahrer hatte uns von gestern erkannt und hat uns noch ein paar Erläuterungen zum Ablauf der Auktion gegeben. Um 6:30 begann die Auktion, immer 10 Kisten, in jeder Kiste ca. 20 kg, der Auktionstor zählt den Preis runter, jemand nickt, die Mannschaft des Fischunternehmens legt die Zettel die Kiste und bereitet den Transport vor.

Auktion im Gange
Seehecht

Fischauktion in Celeiro

Wir sind relativ früh los um eine der grössten Fischauktionen in der Gegend zu sehen, waren aber zu spät, es wurden schon wieder die leeren Kisten auf die Boote geladen. Wir haben erfahren, dass die Boote nachts anlanden und , dass die Fische dann um 06:30 innerhalb kurzer versteigert werden, das Business ist international, drop-off points gibt es in ganz Europa und dann fährt der Fisch mit dem LKW weiter. Die meisten Kutter fangen mit Langleine, in Frankreich und bis Irland und sind ca. 2 Tage unterwegs. Neben den Hallen warten bereits die Kühltrailer – morgen werden wir früher dran sein.
In einer kleinen Paneria hat uns die netteste Verkauferin unsere Bemühungen auf Spanisch gelobt und uns alle Brotsorten vorgestellt und Eier ihrer Hühner verkauft.

Danach gab es in der Hafenkneipe Café Solo, Café con lêche und Tostadas

Tostadas schmieren
Schmeckt lecker

Zurück auf der KAIMANA gabs nochmal ausführliches Frühstück und gleich ist Siesta

Übrigens

Das Beste an der Biskaya war der Sternenhimmel. die zweite Nacht war nahezu wolkenlos und ohne Mond. ich habe noch nie so viele Sterne gesehen und die Milchstraße so deutlich. Vor den unendlich vielen Sternen haben sich die ‘bekannten‘ Sternbilder nochmal deutlich abgehoben. Man ahnt, wie in der Vorzeit nach Sternen navigiert wurde. Als wir dann in Küstennähe kamen war über den Ortschaften deutlich ein heller Nebel zu sehen – Lichtverschmutzung. Wir verpassen den Zauber des Sternenhimmels …